Erntedank – Ein Projekt der Religions- und PP Kurse

Interreligiöse Gebet „Gerechtigkeit und gutes Leben für alle“

 

„Was bedeutet gutes Leben für alle?“

Dieser Frage stellten sich die Schüler und Schülerinnen der 6. Klasse, innerhalb des Unterrichtsfachs Praktische Philosophie und Katholische Religionslehre.

Aufhänger zur Auseinandersetzung mit dem Thema war die Bewerbung der Stadt Jülich als Fairtrade-Town. Zunächst lernten die Schüler und Schülerinnen im Unterricht kennen, dass manche Lebensumstände auf der Welt sich stark von denen in Deutschland, oder ihren eigenen unterscheiden. Interessiert wurde nachgefragt, diskutiert und es entstand die Idee eines interreligiösen Gebets um für den fairen Handel, ein faires Miteinander, der Menschen und der Religionen zu beten.

Am 6. Oktober, 2021 versammelten sich schließlich die Schüler und Schülerinnen der Philosophie – und Religionskurse in der Kirche St. Franz Sales, um das Gebet zusammen zu feiern. Dabei standen junge Menschen christlichen und muslimischen Glaubens nebeneinander und trugen z.B. Gebete auf Deutsch und Arabisch vor. Als Gast war auch Frau Doris Vogel (Sozialdezernentin der Stadt Jülich) eingeladen und hat ihre Gedanken an die Schüler und Schülerinnen gerichtet.

Die jungen Menschen haben dieses Gebet sehr bunt gestaltet: Zwei Schüler haben Lieder vorgesungen und wiederrum andere trugen Antworten auf eben jene Frage vor „Was bedeutet gutes Leben für alle?“

Ganz wichtig und oft genannt wurde es, eine Familie zu haben, in der man sich geborgen fühlt und vertrauensvolle Freunde an seiner Seite zu wissen. Ebenso ist den Schülern und Schülerinnen wichtig, dass zu einem guten Leben auch dazu gehört nicht gemobbt oder ausgegrenzt zu werden. Immer wieder während der Vorbereitung und im Gebet selber deutlich, wie sensibel die Schüler und Schülerinnen für die Dinge im Alltag sind, die man manchmal als selbstverständlich erachtet. Wie z.B. Essen und Trinken zu haben, sich einer guten Gesundheit zu erfreuen, oder ein Dach über dem Kopf zu haben, dass einen wärmt und schützt.

Und die Schüler und Schülerinnen blieben dabei nicht bei sich stehen, sondern dachten weiter, wie ein gutes Leben für ALLE geschaffen werden kann – allein schon durch kleine Schritte, die im Alltag getan werden können.

Ein Schritt kann sein, durch ein gemeinsames Gebet der Religionen miteinander ins Gespräch zu kommen, welche Lebensumstände man sich für jeden wünscht.