Im Rahmen der Gedenkfeiern „80 Jahre Reichspogromnacht“ hatte die Stadt Jülich in Zusammenarbeit mit der „Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz“ alle weiterführenden Jülicher Schulen zur Teilnahme an einem Projekt eingeladen unter dem Thema „Nie wieder! Was wir heute von gestern für morgen lernen – 1938 – 2018 – 2068“.
Für die Sekundarschule beteiligten sich die Klassen 6b, 6c und 9a mit den Lehrerinnen Laura Wother und Leonie Paar sowie Schulseelsorger Ralph Loevenich.
Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit den historischen Ereignissen von 1938 auseinander, benannten aktuelle Formen von Ausgrenzung, Diskriminierung und Intoleranz und suchten Antworten auf die Frage: Was kann ich ganz persönlich dazu beitragen, dass in der heutigen Gesellschaft ein friedvolles Zusammenleben von Menschen in gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Wertschätzung möglich ist?
Die Schülerinnen und Schüler schrieben ihre positiven Gedanken auf Sterne, die dem Stern nachempfunden waren, den die Juden in der Zeit des Nationalsozialismus auf ihrer Kleidung tragen mussten. Mit dem so gestalteten Sternenhimmel stellten sie sich zeichenhaft an die Seite der Opfer von damals und zeigten zugleich Wege für gemeinschaftliches Leben heute und morgen auf.
Ein Teil der Sterne wurde in eine Zeitkapsel gelegt, die zusammen mit den Zeitkapseln der anderen Schulen am 23. November in einer kleinen Gedenkfeier auf dem Propst-Bechte-Platz vergraben wurde. Über den Zeitkapseln wurde ein Baum gepflanzt. Auf diese Weise bleibt ein Mahnmal der Erinnerung über hoffentlich viele Jahrzehnte.
Die übrigen Sterne sind Teil einer Ausstellung mit Schülerarbeiten, die im Rahmen der Gedenkfeier im Jülicher Rathaus eröffnet wurde und in den nächsten Wochen in allen weiterführenden Jülicher Schulen zu sehen sein wird.
(Autor: Ralph Lövenich)