Die Schülerinnen und Schüler werden begleitet, das selbständige Lernen zu entwickeln.
Die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim individuellen Lernen. Sie sind Lernbegleiter und helfen bei der Strukturierung der Lernprozesse. Ziel der Lernbegleitung ist es, den Schülerinnen und Schülern im Aufbau und der Entwicklung ihrer Selbstlernkompetenz zu unterstützen. Damit grenzt sich die Aufgabe der Lernbegleiter von der traditionellen Lehrerrolle ab: nicht mehr die Wissensvermittlung von einem Wissenden (dem Lehrer) an einen Unwissenden steht im Mittelpunkt, sondern die Frage: „Wie kann der Lernende selbst Lösungen, Wissen etc. auf eine für seinen Lerntyp passende Weise erlangen?“
Was ist unter selbständigem Lernen zu verstehen?
Die Schüler setzen sich selbsttätig und aktiv handelnd mit Lerngegenständen auseinander.
Diese Selbsttätigkeit zwingt zu eigenen Überlegungen, die zu verschiedenen Lösungen führen können. Dadurch soll das Problembewusstsein ebenso wie das eigene Denken, Handeln und Urteilen gefördert werden. Erreicht werden kann dies nur in einem langen Lernprozess, der auf Mitdenken und Mittun ausgerichtet ist.
Selbständig lernende Schüler verhalten sich wie folgt:
- Sie beobachten die eigenen Verstehensprozesse, haben ein „Gespür“ für eigenes Lernen,
- sie können eigene Stärken und Schwächen einschätzen,
- sie planen und steuern ihr Handeln zielbewusst,
- sie bemühen sich um Vielzahl von kognitiven Strategien,
- sie denken über Verlauf ausgeführter Handlungen nach, ziehen Schlüsse daraus, reorganisieren ihr Wissen,
- sie können mit Wissenslücken und Fehlern produktiv umgehen,
- sie sind in der Lage, neues Wissen und bereits beherrschtes in Beziehung zu setzen,
- sie verfügen über reiches, gut organisiertes Wissen, das sie bei der Lösung von Aufgaben flexibel nutzen.